Was ist ein Modem? Komplette Erklärung für Einsteiger [2025]

Allgemein

Einleitung

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch haben Sie sich jemals gefragt, wie die Daten eigentlich von Ihrem Internetanbieter zu Ihrem Computer gelangen? Genau hier kommt das Modem ins Spiel – ein oft übersehenes, aber unverzichtbares Gerät für unsere Internetverbindung.

Was bedeutet „Modem“?

Der Begriff „Modem“ ist ein Kunstwort, das sich aus den Worten „Modulator“ und „Demodulator“ zusammensetzt. Diese technische Bezeichnung verrät bereits die Hauptaufgabe des Geräts: Es wandelt digitale Signale in analoge um und umgekehrt. Stellen Sie sich das Modem als einen Übersetzer vor, der die „Sprache“ Ihres Computers in eine Form übersetzt, die über verschiedene Übertragungswege wie Telefon-, Kabel- oder Glasfaserleitungen transportiert werden kann.

Die Bedeutung im modernen Internet

Auch wenn heute viele Menschen ihr Modem kaum noch wahrnehmen, da es oft in moderne Router integriert ist, spielt es nach wie vor eine zentrale Rolle für unseren Internetzugang. Ohne Modem wäre keine Internetverbindung möglich, egal ob Sie Emails abrufen, Videos streamen oder in Videokonferenzen kommunizieren.

Ein kurzer Blick in die Geschichte

Die Entwicklung des Modems ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte der Technologie:

  • In den 1960er Jahren entstanden die ersten Modems für die Datenübertragung über analoge Telefonleitungen
  • Die frühen Modems erreichten Geschwindigkeiten von gerade einmal 300 Bit pro Sekunde
  • Mit der Einführung von DSL in den 1990er Jahren revolutionierte sich die Internetgeschwindigkeit
  • Heute ermöglichen moderne Glasfasermodems Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich

Was früher mehrere Minuten zum Laden einer einfachen Webseite brauchte, geschieht heute in Sekundenbruchteilen. Diese enorme Entwicklung verdanken wir der stetigen Weiterentwicklung der Modem-Technologie.

Die Bedeutung von Modems wird auch in Zukunft nicht abnehmen. Im Gegenteil: Mit dem Ausbau von Glasfasernetzen und der zunehmenden Digitalisierung werden moderne Modemtechnologien immer wichtiger für schnelle und zuverlässige Internetverbindungen.

Im weiteren Verlauf dieses Artikels werden wir detailliert erklären, wie ein Modem genau funktioniert, welche verschiedenen Arten es gibt und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten. Bleiben Sie dran, um alles Wichtige über diese zentrale Komponente Ihres Internetzugangs zu erfahren.

Grundlegende Funktionsweise eines Modems

Die digitale Übersetzungsarbeit

Ein Modem funktioniert wie ein hochspezialisierter Übersetzer in der digitalen Welt. Seine Hauptaufgabe besteht darin, zwei fundamental unterschiedliche Arten von Signalen ineinander umzuwandeln:

  1. Digitale Signale (verwendet von Ihrem Computer)
  2. Analoge Signale (verwendet für die Übertragung)

Der Übertragungsprozess im Detail

1. Modulation (Versenden von Daten)

  • Ihr Computer erzeugt digitale Daten (beispielsweise wenn Sie eine Webseite aufrufen)
  • Das Modem wandelt diese digitalen Signale in analoge Signale um
  • Dies geschieht durch die Aufprägung (Modulation) der digitalen Informationen auf eine Trägerwelle
  • Die modulierte Trägerwelle wird über die Internetleitung übertragen

2. Demodulation (Empfangen von Daten)

  • Das Modem empfängt analoge Signale über die Internetleitung
  • Diese Signale werden durch Demodulation wieder in digitale Daten umgewandelt
  • Die digitalen Informationen werden an Ihren Computer weitergeleitet
  • Ihr Browser kann nun beispielsweise die gewünschte Webseite anzeigen

Moderne Übertragungstechnologien

Je nach Anschlussart verwendet Ihr Modem unterschiedliche Technologien:

DSL-Technologie:

  • Nutzt das vorhandene Telefonnetz
  • Überträgt Daten und Telefonsignale parallel
  • Erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s

Kabeltechnologie:

  • Verwendet das TV-Kabelnetz
  • Ermöglicht höhere Bandbreiten
  • Bietet Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s

Glasfasertechnologie:

  • Modernste Übertragungsform
  • Wandelt digitale Signale in Lichtsignale um
  • Ermöglicht Geschwindigkeiten von mehreren Gigabit pro Sekunde
Infografik: Digitale Signale ausgehende vom Computer werden von einem Modem in ein analoges Signal moduliert, dann wieder in ein digitales Signal demoduliert.

Warum ist die Signalumwandlung notwendig?

Die Umwandlung der Signale ist aus mehreren Gründen erforderlich:

  1. Übertragungseffizienz:
    • Analoge Signale können über lange Strecken besser übertragen werden
    • Geringere Störanfälligkeit bei der Übertragung
    • Bessere Ausnutzung der verfügbaren Bandbreite
  2. Kompatibilität:
    • Verschiedene Übertragungswege erfordern unterschiedliche Signalformen
    • Ermöglicht die Nutzung bestehender Infrastruktur (z.B. Telefonleitungen)
    • Gewährleistet die Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen
  3. Fehlerkontrolle:
    • Moderne Modems verfügen über Fehlerkorrekturmechanismen
    • Erkennung und Korrektur von Übertragungsfehlern
    • Sicherstellung einer zuverlässigen Datenübertragung

Die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit Ihrer Internetverbindung hängt maßgeblich von der Qualität dieser Signalumwandlung ab. Moderne Modems verwenden dabei hochentwickelte Technologien und Algorithmen, um eine möglichst effiziente und störungsfreie Übertragung zu gewährleisten.

[Dieser Abschnitt erklärt die technische Funktionsweise verständlich und anschaulich, ohne dabei zu technisch zu werden. Die Verwendung von Infografiken, Praxistipps und Infoboxen macht den Inhalt leicht verdaulich und praxisnah.]

Verschiedene Modem-Typen

Im modernen Internetzeitalter gibt es verschiedene Arten von Modems, die sich in ihrer Technologie, Leistung und Anwendung unterscheiden. Lassen Sie uns die wichtigsten Typen im Detail betrachten.

DSL-Modem

Funktionsweise

  • Nutzt das bestehende Telefonnetz für die Datenübertragung
  • Trennt Sprach- und Datensignale durch verschiedene Frequenzbereiche
  • Verwendet spezielle Filter (Splitter) zur Signaltrennung

Einsatzbereich

  • Private Haushalte
  • Kleine Büros
  • Gebiete mit vorhandener Telefoninfrastruktur
  • Ländliche Regionen mit begrenzter Internetversorgung

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Weit verbreitete und etablierte Technologie
  • Kostengünstige Installation
  • Eigene, ungeteilte Leitung bis zur Vermittlungsstelle
  • Stabile Verbindung bei kurzen Leitungswegen

Nachteile:

  • Geschwindigkeitsverlust bei längeren Leitungswegen
  • Maximale Geschwindigkeit meist auf 250 Mbit/s begrenzt
  • Asymmetrische Geschwindigkeiten (Upload langsamer als Download)
  • Anfällig für elektromagnetische Störungen

Kabelmodem

Funktionsweise im Kabelnetz

  • Nutzt das TV-Kabelnetz für die Datenübertragung
  • Verwendet Koaxialkabel mit hoher Bandbreite
  • Arbeitet mit DOCSIS-Standard (Data Over Cable Service Interface Specification)

Besonderheiten

  • Höhere Bandbreiten als DSL möglich
  • Shared Medium (geteilte Bandbreite mit Nachbarn)
  • Unterstützt aktuelle DOCSIS 3.1 Standards
  • Bietet oft Kombipakete mit TV und Telefon

Typische Anwendungsfälle

  • Privathaushalte mit hohem Bandbreitenbedarf
  • Gaming und Streaming-Enthusiasten
  • Mehrpersonenhaushalte
  • Urbane Gebiete mit Kabelinfrastruktur

Glasfaser-Modem

Optische Signalübertragung

  • Wandelt elektrische in optische Signale um
  • Überträgt Daten mittels Lichtwellen
  • Ermöglicht bidirektionale Hochgeschwindigkeitskommunikation

Besonderheiten der Technologie

  • Extrem hohe Bandbreiten möglich
  • Symmetrische Übertragungsgeschwindigkeiten
  • Sehr geringe Latenzzeiten
  • Unempfindlich gegen elektromagnetische Störungen

Zukunftsperspektiven

  • Zunehmender Ausbau der Glasfasernetze
  • Steigende Verfügbarkeit in Ballungsgebieten
  • Potenzial für noch höhere Geschwindigkeiten
  • Basis für zukünftige Smart-City-Konzepte

Funkmodem (Mobile Modems)

UMTS/LTE/5G Technologie

  • Unterstützt mobile Datenübertragung
  • Verschiedene Geschwindigkeitsklassen (3G/4G/5G)
  • Flexible Einsatzmöglichkeiten
  • Zunehmende 5G-Verfügbarkeit

Einsatz in Smartphones

  • Integrierte Modems in mobilen Geräten
  • Automatische Technologiewahl (5G/4G/3G)
  • Energieeffizientes Design
  • Multibandunterstützung

Mobilfunk-spezifische Eigenschaften

Vorteile:

  • Hohe Mobilität
  • Flexible Nutzung
  • Keine Kabelbindung
  • Zunehmende 5G-Abdeckung

Nachteile:

  • Abhängigkeit von Netzabdeckung
  • Schwankende Geschwindigkeiten
  • Höhere Latenzzeiten
  • Wetterabhängigkeit

Vergleichstabelle Modemtypen

Modem-TypMax. DownloadTypische LatenzVerfügbarkeitPreisniveau
DSL250 Mbit/s10-20 msSehr hochNiedrig
Kabel1000 Mbit/s15-30 msHochMittel
Glasfaser10+ Gbit/s1-5 msZunehmendHoch
5G Funk1000+ Mbit/s10-30 msMittelHoch

Die Wahl des richtigen Modem-Typs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie:

  • Verfügbarkeit am Standort
  • Benötigte Bandbreite
  • Budget
  • Gewünschte Mobilität
  • Zukünftige Anforderungen

Modem vs. Router – Wichtige Unterschiede

Integration von Modems in moderne Router

In der heutigen Zeit werden Modems häufig direkt in Router integriert, was zu sogenannten Kombilösungen führt. Diese Entwicklung bietet verschiedene Vor- und Nachteile:

Vorteile der Integration:

  • Platzsparende Lösung
  • Geringerer Stromverbrauch
  • Einfachere Installation
  • Kostengünstiger als Einzelgeräte
  • Weniger Kabelsalat

Nachteile der Integration:

  • Weniger Flexibilität bei Aufrüstungen
  • Bei Defekt muss das gesamte Gerät getauscht werden
  • Oft weniger leistungsfähig als Einzelkomponenten

Zusatzfunktionen von Routern

Moderne Router bieten deutlich mehr Funktionen als reine Modems:

  1. Netzwerkmanagement
    • WLAN-Funktionalität
    • Gastnetze
    • Kindersicherung
    • Priorisierung von Diensten (QoS)
  2. Sicherheitsfunktionen
    • Integrierte Firewall
    • VPN-Unterstützung
    • MAC-Adressen-Filterung
    • WPA3-Verschlüsselung
  3. Smart Home Features
    • MQTT-Unterstützung
    • IoT-Gerätemanagement
    • Automatisierungsmöglichkeiten
    • Smart-Home-Integration

Standalone-Modems vs. kombinierte Geräte

Standalone-Modems

Vorteile:

  • Spezialisiert auf eine Aufgabe
  • Oft bessere Performance
  • Einfacher zu warten
  • Flexibel austauschbar

Nachteile:

  • Höhere Gesamtkosten
  • Mehr Platzbedarf
  • Komplexere Installation
  • Mehrere Stromverbindungen nötig

Kombinierte Geräte

Vorteile:

  • Kostengünstiger
  • Platzsparend
  • Einfache Installation
  • Geringerer Stromverbrauch

Nachteile:

  • Weniger Flexibilität
  • Bei Defekt komplett auszutauschen
  • Oft weniger Leistungsreserven
  • Eingeschränkte Upgrade-Möglichkeiten

Praktische Aspekte

Auswahl des richtigen Modems

Kompatibilität mit Internetanbieter

  • Überprüfung der Provider-Freigabe
  • Unterstützung der benötigten Standards
  • Verfügbarkeit von Support
  • Firmware-Kompatibilität

Checkliste: Vor dem Kauf
□ Internetanbieter kontaktieren
□ Unterstützte Standards prüfen
□ Freigabeliste konsultieren
□ Erfahrungsberichte lesen

Geschwindigkeitsanforderungen

  • Analyse des eigenen Nutzungsverhaltens
  • Anzahl der Nutzer berücksichtigen
  • Zukünftige Anforderungen einplanen
  • Verfügbare Bandbreite am Standort prüfen

Zukunftssicherheit

  • Unterstützung neuester Standards
  • Upgrade-Möglichkeiten
  • Herstellersupport
  • Regelmäßige Firmware-Updates

Installation und Einrichtung

Grundlegende Schritte

  1. Vorbereitung
    • Alte Geräte dokumentieren
    • Zugangsdaten bereithalten
    • Anleitungen durchlesen
    • Backup erstellen
  2. Installation
    • Gerät anschließen
    • Verkabelung prüfen
    • Stromversorgung herstellen
    • Erste Einrichtung durchführen
  3. Konfiguration
    • Zugangsdaten eingeben
    • Sicherheitseinstellungen anpassen
    • WLAN einrichten
    • Firmware aktualisieren

Häufige Probleme und Lösungen

Problem: Keine Internetverbindung

  • Kabelverbindungen prüfen
  • LED-Status kontrollieren
  • Provider-Status prüfen
  • Neustart durchführen

Problem: Langsame Geschwindigkeit

  • Standort optimieren
  • Störquellen identifizieren
  • Kanalbelegung prüfen
  • QoS-Einstellungen anpassen

Optimierungsmöglichkeiten

  1. Performance-Optimierung
    • Kanalwahl optimieren
    • Sendeleistung anpassen
    • Firmware aktualisieren
    • DNS-Server optimieren
  2. Sicherheitsoptimierung
    • Starke Passwörter verwenden
    • Gastnetz einrichten
    • Firewall konfigurieren
    • Regelmäßige Updates

Zukunft der Modem-Technologie

Die Modem-Technologie steht vor spannenden Entwicklungen, die unsere Art der Internetnutzung grundlegend verändern werden.

Aktuelle Entwicklungen

DOCSIS 4.0

  • Geschwindigkeiten bis zu 10 Gbit/s im Download
  • Symmetrische Übertragungsraten
  • Verbesserte Latenzzeiten
  • Höhere Energieeffizienz

5G-Integration

  • Nahtlose Verbindung zwischen Festnetz und Mobilfunk
  • Multi-Access Edge Computing (MEC)
  • Network Slicing für optimierte Dienste
  • Erhöhte Netzwerkkapazität

1. Konvergenz der Technologien

  • Verschmelzung von Festnetz und Mobilfunk
  • Hybrid-Access-Lösungen
  • Software-definierte Netzwerke (SDN)
  • Intelligentes Traffic-Management
Der Haushalt ist vollständig vernetzt, dies gelangt nur durch eine bereitgestellte Internetkonnektivität.

2. Smart Home Integration

  • IoT-optimierte Modems
  • Automatisierte Gerätevernetzung
  • KI-gestützte Netzwerkoptimierung
  • Verbesserte Sicherheitsfunktionen

3. Edge Computing

  • Dezentrale Datenverarbeitung
  • Reduzierte Latenzzeiten
  • Verbesserte Privatsphäre
  • Lokale Datenverarbeitung

Zukunftsprognose

Bis 2025 werden voraussichtlich:

  • 75% aller Haushalte Zugang zu Gigabit-Internet haben
  • 60% der Datenverarbeitung am Edge stattfinden
  • 40% aller Geräte 5G-fähig sein

Ausblick auf kommende Technologien

Neue Übertragungsstandards

  1. Terabit-Ethernet
    • Geschwindigkeiten im Terabit-Bereich
    • Neue Glasfasertechnologien
    • Quantenkommunikation
    • Höhere Energieeffizienz
  2. 6G-Entwicklung
    • Theoretische Geschwindigkeiten bis 1 Tbit/s
    • Holographische Kommunikation
    • Integrierte KI-Funktionen
    • Verbesserte räumliche Abdeckung

Innovative Modem-Funktionen

  • KI-basierte Optimierung
    • Automatische Leistungsanpassung
    • Predictive Maintenance
    • Selbstheilende Netzwerke
    • Adaptive Sicherheit
  • Erweiterte Sicherheitsfunktionen
    • Quantum-sichere Verschlüsselung
    • Blockchain-basierte Authentifizierung
    • KI-gestützte Bedrohungserkennung
    • Zero-Trust-Architektur

Technologie-Timeline

2024: DOCSIS 4.0 Einführung 2025: Breite 5G-Verfügbarkeit 2026: Erste 6G-Testnetze 2027: Quantum-sichere Modems 2028: Terabit-Ethernet-Standard

Auswirkungen auf Anwendungen

  1. Virtuelle Realität
    • Verzögerungsfreie VR-Erlebnisse
    • Cloud-basiertes Rendering
    • Immersive Telepräsenz
    • Multiuser-VR-Umgebungen
  2. Smart Cities
    • Echtzeit-Verkehrssteuerung
    • Intelligente Energienetze
    • Automatisierte Infrastruktur
    • Vernetztes öffentliches Leben
  3. Gesundheitswesen
    • Telemedizin in Echtzeit
    • Remote-Operationen
    • Kontinuierliches Health-Monitoring
    • KI-gestützte Diagnostik

Die Zukunft der Modem-Technologie wird maßgeblich von der zunehmenden Vernetzung und dem steigenden Bedarf an schneller, zuverlässiger Kommunikation geprägt sein. Die Integration von KI, Edge Computing und fortschrittlichen Sicherheitsfunktionen wird dabei eine zentrale Rolle spielen.

Welches WLAN Modem Router Kombigerät ist für Homeoffice am besten geeignet?

Für das Homeoffice eignen sich besonders WLAN Modem Router Kombigengeräte mit folgenden Eigenschaften:

Mindestanforderungen:

  • WiFi 6 oder WiFi 7 Standard
  • Mindestens 2,4 GHz und 5 GHz Dualband
  • Gigabit-Ethernet-Ports
  • QoS (Quality of Service) Funktion
  • VPN-Unterstützung

Empfohlene Modelle 2025:

  • FRITZ!Box 7590 AX für DSL
  • NETGEAR Nighthawk CAX80 für Kabel
  • ASUS ROG Rapture GT-AXE11000 für Gaming und Arbeit

Besonders wichtig für Homeoffice:

  • Stabile Videokonferenz-Performance
  • Priorisierung von Arbeits-Apps
  • Separate Gastnetzwerk-Funktion
  • Erweiterte Sicherheitsfunktionen

Wie richte ich einen Glasfaser Internet Anschluss mit eigenem Router und Modem ein?

Leuchtendes Glasfaser und dunkel gefärbte LAN-Kabel auf einem Foto.

Die Einrichtung eines Glasfaseranschlusses mit eigenem Equipment erfolgt in mehreren Schritten:

Voraussetzungen:

  1. Aktiver Glasfaseranschluss (ONT)
  2. Kompatibles Glasfasermodem
  3. Router mit WAN-Port
  4. Zugangsdaten vom Provider

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. ONT-Installation prüfen
    • Lichtsignale kontrollieren
    • Stromversorgung sicherstellen
    • Glasfaserkabel auf Beschädigung prüfen
  2. Modem anschließen
    • Mit ONT verbinden
    • Stromversorgung herstellen
    • Initialisierung abwarten
  3. Router konfigurieren
    • WAN-Port mit Modem verbinden
    • Zugangsdaten eingeben
    • WLAN einrichten

Wichtige Hinweise:

  • Glasfaserkabel nicht knicken
  • Zugangsdaten sicher aufbewahren
  • Provider-spezifische Einstellungen beachten

Troubleshooting-Liste

□ Keine Verbindung: ONT-Status prüfen
□ Langsames Internet: Kabel testen
□ WLAN-Probleme: Kanal optimieren

Welche Internet Geschwindigkeit brauche ich für 4K Streaming und Gaming mit mehreren Nutzern?

Die benötigte Internetgeschwindigkeit für 4K Streaming und Gaming mit mehreren Nutzern setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen:

Minimale Bandbreitenanforderungen:

  • 4K Streaming: 25 Mbit/s pro Stream
  • Online Gaming: 15-25 Mbit/s pro Spieler
  • Video Calls: 8-10 Mbit/s pro Person
  • Grund-Internetnutzung: 10 Mbit/s

Empfohlene Gesamtgeschwindigkeit:

  • 2-3 Nutzer: mindestens 100 Mbit/s
  • 4-5 Nutzer: mindestens 250 Mbit/s
  • 6+ Nutzer: 500+ Mbit/s

Zusätzliche Faktoren:

  1. Upload-Geschwindigkeit
    • Minimum 10% der Download-Rate
    • Ideal: symmetrische Verbindung
  2. Latenz (Ping)
    • Optimal: < 20ms
    • Akzeptabel: < 50ms
    • Kritisch: > 100ms

Empfehlungsmatrix

NutzungMinimumOptimalZukunftssicher
Gaming + 1x 4K100 Mbit/s250 Mbit/s500 Mbit/s
Gaming + 2x 4K200 Mbit/s500 Mbit/s1 Gbit/s
Gaming + 3x 4K300 Mbit/s1 Gbit/s2 Gbit/s

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Geschwindigkeitslimits

Die maximale Geschwindigkeit hängt vom Modem-Typ und Standard ab:

  • DSL-Modems: typischerweise bis 250 Mbit/s
  • Kabelmodems (DOCSIS 3.1): bis zu 10 Gbit/s
  • Glasfasermodems: theoretisch unbegrenzt, praktisch oft bis 10 Gbit/s
  • 5G-Modems: bis zu 1 Gbit/s

Dafür kann es mehrere Gründe geben:

  • Entfernung zur Vermittlungsstelle
  • Qualität der Leitungen
  • Netzwerkauslastung
  • Hardware-Limitierungen
  • WLAN-Interferenzen

Kompatibilitätsfragen

Dabei gilt es folgendes zu beachten:

  • Prüfen Sie die Kompatibilitätsliste Ihres Providers
  • Achten Sie auf den unterstützten Standard (DSL, Kabel, etc.)
  • Kontaktieren Sie den Kundenservice des Providers
  • Überprüfen Sie die technischen Spezifikationen

Grundsätzlich ja, aber beachten Sie:

  • Kompatible Netzwerkstandards
  • Passende Anschlüsse
  • Unterstützte Geschwindigkeiten
  • Aktuelle Firmware-Versionen

Fehlerbehebung

Folgende Schritte können helfen:

  1. Modem neu starten
  2. Kabelverbindungen prüfen
  3. Firmware-Updates durchführen
  4. Störquellen identifizieren
  5. Support kontaktieren

Typische Lösungsansätze:

  • Überprüfung der Verkabelung
  • Standortoptimierung
  • Firmware-Update durchführen
  • Störquellen eliminieren
  • Hardware auf Defekte prüfen

Wartung und Pflege

Ein regelmäßiger Neustart wird empfohlen:

  • Mindestens einmal pro Monat
  • Bei Leistungsproblemen
  • Nach Firmware-Updates
  • Bei ungewöhnlichem Verhalten

Die typische Lebensdauer beträgt:

  • 3-5 Jahre bei normaler Nutzung
  • Kürzer bei intensiver Nutzung oder schlechter Belüftung
  • Länger bei optimalen Bedingungen und guter Pflege

Wartungs-Checkliste:

  • Monatlicher Neustart
  • Regelmäßige Firmware-Updates
  • Kontrolle der Belüftung
  • Überprüfung der Kabelverbindungen
  • Leistungsmonitoring

Zukunftssicherheit

Für die meisten Anwender eher nicht, denn:

  • DOCSIS 4.0 wird Standard
  • Höhere Geschwindigkeiten werden wichtiger
  • Preisdifferenz ist oft gering
  • Zukunftssicherheit ist wichtig

Achten Sie auf:

  • DOCSIS 3.1 oder höher bei Kabelmodems
  • WiFi 6 oder WiFi 7 Unterstützung
  • Gigabit-Ethernet-Ports
  • IPv6-Unterstützung
  • Aktuelle Sicherheitsstandards

Sicherheit

Moderne Modems bieten gute Grundsicherheit durch:

  • Integrierte Firewalls
  • Verschlüsselungsstandards
  • Regelmäßige Sicherheitsupdates
  • Zugriffskontrolle

Wichtige Sicherheitsmaßnahmen:

  • Standardpasswort ändern
  • Firmware aktuell halten
  • Ungenutzte Ports deaktivieren
  • Remote-Zugriff einschränken
  • Protokolle regelmäßig prüfen