Spam, Phishing, Social Engineering und Co. überfluten täglich die Posteingänge nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Alltag. Mit dem Aufkommen von Künstlicher Intelligenz (KI) haben sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen kaum noch eine Chance, ihre sensiblen (Unternehmens-)Daten mit traditionellen Sicherheitsmodellen nach dem Konzept „Burg und Wassergraben“ vor ausgeklügelten Cyberangriffen zu schützen. Um sich wirksam gegen ausgeklügelte Cyberattacken zu wappnen, gibt es eine Waffe, die die IT-Sicherheit entscheidend unterstützt – Zero Trust Security, ein innovativer Ansatz, der sich seit der Digitalisierung rasant zum neuen Standard für Cybersicherheit entwickelt hat.
Inhalt
Doch was ist Zero Trust Security eigentlich?
Zero Trust Security, auch „Zero Trust Cybersecurity“ oder „Zero Trust Architecture“ genannt, ist ein Sicherheitsmodell. Es geht davon aus, dass keine Person und nichts innerhalb oder außerhalb des Unternehmensnetzwerks automatisch vertrauenswürdig ist. Jede einzelne Anfrage für den Zugriff auf Ressourcen wird kontinuierlich überprüft und validiert, bevor sie gewährt wird. Das macht eine strenge Authentifizierung und Autorisierung aller Benutzer, Geräte und Anwendungen – unabhängig davon, ob sie sich innerhalb oder außerhalb des Netzwerks befinden – unverzichtbar.
Von der Idee zur Notwendigkeit: die Entwicklung von Zero Trust
Das Konzept wurde erstmals 2010 von John Kindervag, Analyst bei Forrester Research, vorgestellt. Entstanden aus dem Bedürfnis nach robusterem Schutz seit der Digitalisierung und dem Aufkommen von Cloud-Computing, hat sich Zero Trust zu einem unverzichtbaren Sicherheitsmodell für Unternehmen entpuppt.
Traditionelle Sicherheitsmodelle basieren auf der Idee von „Sicherheitszonen“ oder Perimetern, die als vertrauenswürdig eingestuft werden. Diese Modelle sind jedoch zunehmend anfällig geworden, da Hacker immer raffiniertere Methoden einsetzen, um diese Zonen zu durchbrechen und sensible Daten zu stehlen.
Warum ist Zero Trust für KMUs und IT-Verantwortliche wichtig?
Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung und der stetigen (Weiter-)Entwicklung von Technologien muss auch die bestehende IT-Infrastruktur in Unternehmen Schritt halten können. Der Einsatz von Zero Trust Security hilft dabei, neuen Angriffsmethoden zu begegnen und bietet gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Reihe entscheidender Vorteile:
- verstärkter Schutz sensibler Daten: Zero Trust minimiert das Risiko von Datenlecks und -diebstahl, da jeder Zugriff streng kontrolliert und überwacht wird.
- geringeres Angriffsrisiko: Die durchgängige Authentifizierung und Autorisierung macht es Hackern deutlich schwerer, unbemerkt im Netzwerk zu agieren und Schaden anzurichten.
- höhere Skalierbarkeit und Flexibilität: Zero-Trust-Architekturen lassen sich an die individuellen Anforderungen des Unternehmens anpassen.
- verbesserte Compliance: Zero Trust unterstützt Unternehmen bei der Einhaltung von Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO.
Diese Aspekte machen Zero Trust zu einem wichtigen Grundpfeiler der IT-Sicherheitsstrategie. Gerade im heutigen digitalen Zeitalter, in dem die Bedrohungslandschaft ständig wächst und sich weiterentwickelt.
Zero Trust: der unentbehrliche Schutzschild gegen moderne Cyberbedrohungen
Die heutige Sicherheitslandschaft ist geprägt von sich ständig ändernden Herausforderungen, die Zero Trust Security zu einem unverzichtbaren Sicherheitskonzept machen:
- zunehmende Verbreitung von Cloudanwendungen und mobilen Geräten: Unternehmensdaten sind zunehmend in der Cloud und/oder auf mobilen Geräten verfügbar. Das erschwert den Datenschutz, sich die Daten nicht mehr nur „innerhalb der sicheren Grenzen“ des Unternehmensnetzwerks befinden.
- Entwicklung ausgeklügelter Cyberangriffe: Cyberkriminelle nutzen fortschrittliche Techniken und Methoden, um die etablierten Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Phishing, Ransomware und andere Malware zielen darauf ab, Schwachstellen in der Sicherheitsinfrastruktur auszunutzen.
- Mangel an Cybersicherheitsfachkräften: Der Engpass an qualifizierten Cybersicherheitsexperten hindert Unternehmen daran, ihre Sicherheitsmaßnahmen up to date zu halten. Diese Personallücke kann dazu führen, dass Sicherheitslücken unentdeckt und ungeschützt bleiben.
Die Hürden veranschaulichen sehr deutlich, warum ein Paradigmenwechsel hin zu Zero Trust Security notwendig ist. Dabei geht es darum, Sicherheit als kontinuierlichen Prozess zu verstehen, bei dem Vertrauen nie vorausgesetzt, sondern immer wieder neu verdient werden muss. Jeder Zugriffsversuch auf Netzwerkressourcen ist zu verifizieren, autorisieren und kontinuierlich zu überwachen – unabhängig davon, ob der Zugriff innerhalb oder außerhalb des Netzwerks erfolgt.
Unverzichtbares Konzept für den Datenschutz
Zero Trust minimiert das Risiko von Datenlecks und -diebstahl dank der kontinuierlichen Überprüfung und Autorisierung jedes Zugriffs. Es sichert dadurch die Integrität und Vertraulichkeit sensibler Informationen. Durch die Einrichtung von Zero-Trust-Prinzipien können Unternehmen ihre Cybersicherheitslage deutlich verbessern, sensible Daten schützen und die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen erreichen. Somit spielt Zero Trust Security eine entscheidende Rolle beim Schutz von Unternehmensdaten vor unberechtigtem Zugriff, Manipulation und Zerstörung.
Zero Trust Security: Paradigmenwechsel im Kampf gegen moderne Cyberbedrohungen
Zero Trust Security (ZTS) steht für einen grundlegenden Wandel in der Denkweise über Cybersicherheit. Im Gegensatz zu traditionellen Modellen, die auf einem „vertrauensbasierten“ Perimeter beruhen, bei dem Nutzer und Geräte innerhalb des Netzwerks als vertrauenswürdig eingestuft sind, verfolgt ZTS den Ansatz des rigorosen „permanenten Misstrauens“.
Das zentrale Prinzip von ZTS ist: „Vertraue niemandem, überprüfe alles“. Jeder Zugriff auf Ressourcen, ob intern oder extern, wird als potenzielles Risiko behandelt, kontinuierlich überprüft und autorisiert.
ZTS besitzt mehrere Sicherheitsebenen, um die Netzwerkintegrität zu sichern:
- kontinuierliche Authentifizierung und Autorisierung: Benutzer und Geräte müssen sich bei jedem Ressourcenzugriff neu identifizieren und ihre Berechtigung nachweisen. Das verhindert, dass einmal gewährte Zugriffsrechte dauerhaft missbraucht werden.
- minimale Privilegien: User erhalten nur die Berechtigungen, die sie für ihre Aufgaben benötigen – nicht mehr und nicht weniger. Dieses Least-Privileg-Prinzip reduziert das Risiko, dass ein kompromittierter Account weitreichenden Schaden anrichten kann.
- Mikrosegmentierung: Das Netzwerk wird in kleinere, isolierte Segmente eingeteilt. Sollte ein Hacker in ein Segment eindringen, wird die Ausbreitung der Bedrohung auf andere Teile des Netzwerks blockiert.
- Datenverschlüsselung: Zero Trust sorgt dafür, dass alle Daten sowohl im Ruhezustand als auch während der Übertragung verschlüsselt sind. Das schützt sensible Informationen vor unbefugtem Zugriff und Diebstahl, selbst wenn ein Angreifer ins Netzwerk eindringen sollte.
Die einzelnen Segmente bilden zusammen eine starke Verteidigungslinie gegen die sich ständig weiterentwickelnden Cyberbedrohungen.
Warum Unternehmen jetzt auf Zero Trust umsteigen sollten.
Ausgeklügelte Cyberattacken wie Phishing, Ransomware und Supply-Chain-Angriffe sowie die zunehmende Nutzung von Cloud-Computing, Remote-Arbeit und mobilen Geräten haben die Anforderungen an die Schutzparameter grundlegend verändert.
Zero Trust Security verfolgt hierbei einen neuen Ansatz der Cybersicherheit, der diesen Herausforderungen gerecht wird. Anstatt sich auf den Schutz eines festen Perimeters zu verlassen, geht Zero Trust davon aus, dass niemand innerhalb oder außerhalb des Netzwerks von vornherein vertrauenswürdig ist. Um dies zu erreichen, werden mehrere Sicherheitsebenen eingesetzt:
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): MFA stellt sicher, dass Benutzer ihre Identität durch mehrere Nachweise, z. B. Passwort zusammen mit Token, App, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung, bestätigen, bevor sie Zugang erhalten.
- Geräteüberwachung: Alle Geräte, die auf Netzwerkressourcen zugreifen, werden kontinuierlich überwacht und bewertet. So ist sichergestellt, dass sie nicht kompromittiert sind und weiterhin den Sicherheitsstandards entsprechen.
- Datenverschlüsselung: Die Verschlüsselung von Daten sowohl im Ruhezustand als auch während der Übertragung schützt sensible Informationen, selbst wenn ein Angreifer in das Netzwerk eindringt.
- Data Loss Prevention (DLP): DLP hilft, den Verlust oder Diebstahl von Daten zu verhindern. Dabei wird die Bewegung sensibler Informationen überwacht und kontrolliert. DLP-Systeme setzen Regeln durch, die bestimmen, wie Daten gehandhabt und übertragen werden.
Zero Trust arbeitet mit dem Grundprinzip, dass Vertrauen immer wieder neu verdient werden muss. Es ist ein dynamischer Ansatz, der sich an die sich ständig ändernde Bedrohungslage anpasst und somit eine stärkere und flexiblere Sicherheitsstrategie bietet.
Zero Trust: die Vorteile einer kontinuierlichen Authentifizierung
Zero Trust Security ist das moderne Sicherheitskonzept in der Informationstechnologie. Im Gegensatz zu traditionellen Sicherheitsansätzen, die darauf abzielen, das Innere des Netzwerks als vertrauenswürdig zu behandeln und den Zugriff von innen nach außen zu kontrollieren, konzentriert sich Zero Trust Security auf die permanente Überprüfung und Authentifizierung aller Anwender und Geräte – ungeachtet ihres Standorts oder ihrer Herkunft.
Die Vorteile von Zero Trust Security gegenüber herkömmlichen Ansätzen sind:
- Reduzierung von Insiderbedrohungen: Zero Trust verhindert, dass Benutzer oder Geräte, die sich bereits im Netzwerk befinden, automatisch als sicher eingestuft werden. Jeder, einschließlich der Belegschaft, wird kontinuierlich überprüft, damit unbeabsichtigte Fehler oder böswillige Handlungen erkannt und verhindert werden. Das reduziert das Risiko von Insiderbedrohungen, die oft schwer entdeckt werden, deutlich.
- einfachere Netzwerkverwaltung: Das Netzwerk ist in kleinere, überschaubare Segmente unterteilt. Die Mikrosegmentierung erleichtert es Netzwerkadministratoren, Sicherheitsrichtlinien gezielt und effektiv durchzusetzen. Dank der kontinuierlichen Überwachung können Verantwortliche schnell auf verdächtige Aktivitäten reagieren und den Datenverkehr präzise steuern.
- Kostenersparnis: Indem Sicherheitsverletzungen und Datenverluste vermieden werden, sparen Unternehmen erhebliche Kosten ein. Die Einsparungen ergeben sich aus der Verhinderung von Ausfallzeiten, Bußgeldzahlung wegen Compliance-Verstößen und der Reduzierung von Investitionen in herkömmliche Sicherheitsmechanismen.
- verbesserte Benutzererfahrung: Moderne Authentifizierungsmethoden wie Single Sign-On (SSO) und adaptive Authentifizierung erlauben den Benutzern einen unterbrechungsfreien Zugriff auf die benötigten Ressourcen. Da weniger Passwörter benötigt werden, der Zugang auf Anwendungen und Daten einfacher und sicherer wird, erhöht sich die Benutzerfreundlichkeit.
- Schutz vor Phishing und anderen Betrugsversuchen: Durch die ständige Überprüfung der Benutzer- und Geräteidentität werden Phishingangriffe und andere Betrugsversuche erschwert. Selbst wenn Benutzerdaten kompromittiert sind, verhindert die kontinuierliche Authentifizierung, dass Hacker einfachen Zugang zum Netzwerk erhalten.
- Vereinfachung der IT-Infrastruktur: Zero Trust löst sich von einem perimeterbasierten Sicherheitsmodell, das zu einer vereinfachten und zentralisierten IT-Infrastruktur führt. Die Verwaltung und Wartung von Sicherheitssystemen wird auf diese Weise erleichtert.
- erhöhte Transparenz und Kontrolle: Mit Zero Trust haben Unternehmen einen besseren Überblick und Kontrolle darüber, wer auf ihre Daten zugreift. Da das System alle Zugriffe überprüft und protokolliert, stärkt es die Sicherheit und ermöglicht eine schnelle Reaktion auf potenzielle Bedrohungen.
Diese Punkte verdeutlichen, wie Zero Trust Security traditionelle Sicherheitsansätze übertrifft, indem es eine umfassendere und proaktive Sicherheitsstrategie bietet.
Zero Trust: So schaffen Sie eine zukunftssichere IT-Infrastruktur.
Die Einführung von Zero Trust Security benötigt ein strukturiertes und stufenweises Vorgehen, um eine nachhaltige und umfassende Absicherung zu gewährleisten. Im Folgenden werden einige wichtige Schritte und Erfolgsfaktoren für die Umsetzung im Unternehmen beleuchtet.
1. Definition der Unternehmensziele und Anforderungen
Klar definierte Ziele und Anforderungen sind die Basis für die Auswahl geeigneter Zero-Trust-Technologien und die Gestaltung einer effektiven Sicherheitsarchitektur. Ermitteln Sie den spezifischen Sicherheitsbedarf Ihres Unternehmens:
- Legen Sie fest, welche Daten und Systeme den höchsten Schutz benötigen.
- Bestimmen Sie, wie Zero Trust Sie bei der Einhaltung von Vorschriften unterstützen kann.
2. Bestandsaufnahme der IT-Infrastruktur und -Assets
Eine umfassende Bestandsaufnahme aller IT-Ressourcen, einschließlich Netzwerke, Anwendungen, Geräte und Daten, ist notwendig, um die Angriffsfläche zu verstehen und geeignete Schutzmaßnahmen zu definieren. Erstellen Sie eine detaillierte Liste aller Netzwerkgeräte, Server und Endpunkte:
- Klassifizieren Sie Daten nach Sensibilität und Zugriffsanforderungen.
- Identifizieren Sie Schwachstellen in der aktuellen Sicherheitsumgebung.
3. Risikobewertung und Priorisierung
Das Erkennen und die Bewertung potenzieller Sicherheitsrisiken hilft bei der Priorisierung von Implementierungsmaßnahmen und der Zuweisung von Ressourcen.
- Führen Sie regelmäßig Sicherheitsaudits durch, um Risiken zu identifizieren.
- Entwickeln Sie einen Plan zur Risikominderung für Ihre kritischsten Bereiche.
- Priorisieren Sie Maßnahmen der Grundlage des potenziellen Schadens und der Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken.
4. Segmentierung und Zugangskontrolle
Die Segmentierung des Netzwerks in Mikrosegmente und die Einführung umfassender Zugriffskontrollen begrenzen die Ausbreitung von Bedrohungen und ermöglichen eine genaue Kontrolle des Zugriffs auf sensible Ressourcen:
- Implementieren Sie Netzwerksegmentierung, um den Zugriff auf kritische Bereiche zu beschränken.
- Verwenden Sie Multi-Faktor-Authentifizierung für zusätzliche Sicherheitsebenen.
- Überwachen Sie den Zugriff in Echtzeit, um ungewöhnliche Aktivitäten schnell zu erkennen.
5. Integration mit bestehenden Systemen
Die Einbindung von Zero-Trust-Lösungen in Ihre bestehende IT-Infrastruktur ist wichtig, um einen reibungslosen Betrieb und eine zentrale Verwaltung zu gewährleisten:
- Stellen Sie sicher, dass Zero-Trust-Lösungen mit Ihrer vorhandenen Hard- und Software kompatibel sind.
- Planen Sie eine schrittweise Einführung, um Betriebsunterbrechungen zu minimieren.
- Testen Sie die Integration gründlich, bevor Sie sie vollständig umsetzen.
6. Schulung und Sensibilisierung
Die Schulung der Mitarbeitenden in Zero-Trust-Prinzipien und -Verfahren ist für eine erfolgreiche Implementierung und den laufenden Betrieb ebenso entscheidend:
- Bieten Sie ein Schulungsprogramm an, das den Wissensstand aller Beschäftigten berücksichtigt.
- Betonen Sie die Bedeutung von Sicherheitspraktiken im täglichen Arbeitsablauf.
- Aktualisieren Sie die Schulungsinhalte regelmäßig, um mit neuen Bedrohungen Schritt zu halten.
7. Kontinuierliche Überwachung und Optimierung
Die laufende Überwachung der Zero-Trust-Umgebung und die Anpassung von Richtlinien und Verfahren an neue Bedrohungen und Sicherheitsrisiken sind für die Aufrechterhaltung des Schutzes unverzichtbar:
- Nutzen Sie fortschrittliche Überwachungstools, um die Netzwerksicherheit permanent zu überprüfen.
- Passen Sie Ihre Sicherheitsrichtlinien dynamisch an, um auf neue Bedrohungen reagieren zu können.
- Führen Sie regelmäßige Audits durch, um die Wirksamkeit Ihrer Zero-Trust-Strategie zu beurteilen.
8. Tools und Technologien
Zur Umsetzung der zugrundeliegenden Prinzipien werden bei Zero Trust Security eine Reihe von Techniken eingesetzt:
- Next Generation Firewalls (NGFWs): NGFWs sind eine Weiterentwicklung traditioneller Firewalls und haben zusätzliche Funktionen wie Intrusion Prevention Systems (IPS) und Deep Packet Inspection (DPI). IPS analysiert den Netzwerkverkehr in Echtzeit und blockiert bekannte Bedrohungen. Mit DPI untersuchen NGFWs den Inhalt von Datenpaketen und filtern diese nicht nur nach Protokolltyp oder Portnummer, sondern auch nach bestimmten Mustern oder Signaturen von Malware.
- Identity and Access Management (IAM): IAM-Systeme verfügen über eine zentrale Plattform zur Verwaltung von Benutzeridentitäten und Zugriffsrechten, auf die Zero Trust zugreift. Sie unterstützen Single Sign-On und Multi-Faktor-Authentifizierung, sodass nur autorisierte Benutzer Zugriff auf sensible Systeme und Daten erhalten.
- Network Access Control (NAC): NAC-Systeme stellen sicher, dass nur konforme und berechtigte Geräte auf das Netzwerk zugreifen können. Sie überprüfen Geräte auf die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien – bevor der Zugang gewährt wird – und können diesen auf nicht konforme Geräte einschränken oder sogar verweigern.
- Endpoint Detection and Response (EDR): EDR-Tools helfen, Bedrohungen auf Endgeräten zu erkennen und darauf entsprechend zu reagieren. Sie überwachen Geräte auf verdächtige Aktivitäten und können automatische Reaktionen auslösen. Das stoppt Angriffe und die Ausbreitung von Malware.
Das Zusammenspiel der Sicherheitstechnologien ermöglicht eine lückenlose Überwachung und Kontrolle des Netzwerkzugriffs. Gleichzeitig stellen sie die Identität und Integrität von Nutzern und Geräten sicher.
9. Welche Herausforderungen gibt es bei der Einführung von Zero Trust?
Wenn Sie vorhaben, Zero Trust Security in Ihrem Unternehmen einzuführen, sollten Sie auch die folgenden Herausforderungen berücksichtigen.
Integration in bestehenden Systeme
Die Einbindung von Zero-Trust-Lösungen in bestehende IT-Systeme ist eine komplexe und zeitaufwändige Aufgabe.
- Durch die Integration von Zero Trust verändert sich die Netzwerkarchitektur grundlegend.
- Beginnen Sie mit einer Pilotphase, in der Sie Zero Trust in einer kontrollierten Umgebung testen, bevor Sie es unternehmensweit ausrollen.
Veränderungen im Benutzerverhalten
Die Einführung von Zero Trust kann zu mangelnder Akzeptanz bei den Beschäftigten führen.
- Mitarbeitende zeigen Widerstand gegen die neuen Sicherheitsmaßnahmen, da sie diese als störend empfinden.
- Kommunizieren Sie die Vorteile von Zero Trust klar und stellen Sie sicher, dass die Benutzerfreundlichkeit zufriedenstellend ist.
Schulung der Angestellten
Die Schulung der Mitarbeitenden in Bezug auf die Prinzipien und Verfahren von Zero Trust Security ist für ein sicheres und konsistentes Verhalten notwendig.
- Schulungen helfen Ihrer Belegschaft, die Zero-Trust-Prinzipien zu verstehen und einfach anzuwenden.
- Bieten Sie ein umfassendes Kursprogramm an, das Sie regelmäßig aktualisieren. So bleiben Ihre Mitarbeitenden auf dem neuesten Stand.
Kontinuierliche Optimierung
Führen Sie regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen durch, um sicherzustellen, dass Ihre Zero-Trust-Strategie und -Umsetzung auf neue Bedrohungen und Sicherheitsanforderungen reagieren kann. Richten Sie dazu ein robustes Sicherheitsinformations- und Ereignismanagement (SIEM) ein, um Bedrohungen zu überwachen und rasch geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.
Durch die detaillierte Ausarbeitung und Umsetzung dieser Überlegungen können Sie eine robuste Zero-Trust-Sicherheitsarchitektur aufbauen, die Ihr Unternehmen zuverlässig vor den sich ständig weiterentwickelnden Cyberbedrohungen schützt.
10. Von der Planung bis zur Optimierung: So helfen IT-Experten bei der Einführung
Sie sind überzeugt und möchten Zero Trust Security in Ihrem Unternehmen einführen. Ihnen fehlt aber das nötige Know-how und die Manpower? Dann lassen Sie sich bei der Planung, Implementierung und laufenden Optimierung Ihrer Zero Trust Lösung von IT-Experten oder spezialisierten IT-Dienstleistern – wie uns – unterstützen.
Planung und Strategieentwicklung
- Wir helfen Ihnen bei der Erstellung eines umfassenden Plans, der die spezifischen Anforderungen und Ziele Ihres Unternehmens berücksichtigt.
- Um eine solide Grundlage für Ihre Zero-Trust-Strategie zu schaffen, bringen wir Best Practices und Branchenstandards ein.
Architektur und Design
- Wir haben Erfahrung im Design von Netzwerkarchitekturen, die den Zero-Trust-Prinzipien entsprechen.
- Sowohl sicher als auch leistungsfähig entwickeln wir eine maßgeschneiderte Architektur.
Implementierung und Integration
- Wir leiten die Einführung von Zero-Trust-Lösungen und stellen sicher, dass diese sich nahtlos in Ihre bestehenden Systeme integrieren.
- Zudem meistern wir komplexe technische Herausforderungen und sorgen für einen unterbrechungsfreien Betrieb während der Übergangsphase.
Schulung und Support
- Wir schulen Ihr IT-Personal und Mitarbeitenden im sicheren Umgang mit den neuen Systemen.
- Mit kontinuierlichem Support beantworten wir Ihre Fragen und lösen allfällige Probleme rasch.
Laufende Optimierung und Anpassung
- Wir überprüfen die Performance Ihrer Zero-Trust-Lösung und nehmen bei Bedarf Anpassungen vor, um die Sicherheit kontinuierlich zu bewahren.
- Wir helfen Ihnen, die Sicherheitsmaßnahmen an die sich ständig ändernde Bedrohungslandschaft anzupassen.
Dank der Zusammenarbeit mit erfahrenen IT-Experten und spezialisierten IT-Dienstleistern wie uns meistert Ihr Unternehmen die Herausforderungen der Zero-Trust-Einführung und baut dadurch eine robuste Sicherheitsinfrastruktur auf, die auf einen langfristigen Erfolg ausgerichtet ist.
Von Remote-Zugängen bis zur Cloud: Zero Trust Security im Einsatz
Zero Trust Security bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Unternehmen, darunter:
- Schutz von Unternehmensnetzwerken und Remote-Zugängen: Zero Trust verwendet eine kontinuierliche Authentifizierung und Autorisierung von Benutzern und Geräten, um sicherzustellen, dass nur vertrauenswürdige Benutzer Zugriff erhalten. Das ist besonders hilfreich für Remote-Zugänge, bei denen traditionelle Netzwerkgrenzen nicht mehr gelten. Durch die Anwendung des Prinzips „never trust, always verify“ wird der Zugriff je nach Verhalten und Kontext des Benutzers oder Geräts gewährt oder verweigert.
- Sicherheit von Cloudanwendungen und -daten: In einer Cloudumgebung, in der Ressourcen und Dienste über das Internet verfügbar sind, bietet Zero Trust einen Rahmen für die Zugriffsverwaltung und -verschlüsselung. Durch die Definition von Mikrosegmenten innerhalb der Cloud können Sie den Zugriff auf bestimmte Anwendungen und Daten beschränken. So minimieren Sie das Risiko, dass ein Angreifer nach einem erfolgreichen Einbruch freien Zugang zu allen Ressourcen erhält.
- Schutz sensibler Daten und Geschäftsinformationen: Zero-Trust-Strategien beinhalten differenzierte Zugriffskontrollen und Datensicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung und Data Loss Prevention. Die Maßnahmen kontrollieren und überwachen den Zugang zu sensiblen Informationen streng, um Datenlecks und unberechtigte Zugriffe zu verhindern.
- sichere Zusammenarbeit in hybriden und Remote-Umgebungen: Mit Zero Trust ermöglichen Unternehmen eine sichere Zusammenarbeit, indem sie die Identität und den Kontext jedes Nutzers überprüfen – unabhängig davon, ob er im Büro oder unterwegs ist. Dazu gehören Multi-Faktor-Authentifizierung, Endpunktsicherheit und verschlüsselte Kommunikationskanäle.
Wenden Sie konsequent das Zero-Trust-Prinzip an, schützen Sie Ihre Netzwerke, Anwendungen, Daten und Mitarbeitenden wirksam vor Cyberangriffen und stärken Sie Ihre digitale Widerstandsfähigkeit.
Zero Trust Security – die Zukunft der Unternehmenssicherheit
Vor der Digitalisierung und dem Cloud-Computing konnten sich Unternehmen auf den Schutz ihrer IT-Infrastruktur durch einen sicheren „Perimeter“, also eine virtuelle Mauer um ihre Systeme, verlassen. In der heutigen dynamischen Bedrohungslandschaft reichen diese statischen Sicherheitsmodelle jedoch nicht mehr aus. Cyberangriffe werden immer raffinierter und finden häufig über unbekannte Schwachstellen oder bereits kompromittierte Geräte statt.
Schwierigkeiten für die Unternehmenssicherheit mit traditionellen Methoden
Die daraus resultierende Komplexität der IT-Infrastrukturen mit Cloudanwendungen, mobilen Endgeräten und dem Internet der Dinge (IoT) macht es für Unternehmen umso schwieriger, den Überblick zu behalten und jeden einzelnen Zugangspunkt zu schützen. Traditionelle Sicherheitsmethoden wie Firewalls und Antivirensoftware können mit dieser Komplexität kaum noch Schritt halten und bieten keine ausreichende Abwehr vor modernen Cyberangriffen.
Zero Trust Security als zukunftsweisender Sicherheitsstandard
Zero Trust Security bietet hier einen modernen Ansatz zum Schutz der IT-Infrastruktur von Unternehmen. Anstatt sich auf einen festen Perimeter zu verlassen, geht Zero Trust davon aus, dass keine Verbindung oder Identität vorne herein vertrauenswürdig ist. Jeder Zugriff auf Unternehmensressourcen wird kontinuierlich überprüft und autorisiert – unabhängig davon, ob er von innen oder außen erfolgt.
Die Einführung von Zero Trust Security ist eine Mammutaufgabe, die aber mit der Unterstützung von IT-Experten wie uns gemeistert werden kann.
Mit der Umstellung Ihres Unternehmens auf Zero Trust verbessern Sie Ihre Cybersicherheitslage erheblich und sind für die Zukunft gut gerüstet.
Vereinbaren Sie hierzu gerne ein unverbindliches Beratungsgespräch.