Disaster Recovery: So schützen Sie Ihre IT im Ernstfall

Allgemein

Die ständige Verfügbarkeit von IT-Systemen ist für die meisten Unternehmen längst keine Option mehr, sondern eine Grundvoraussetzung. Fällt die IT aus, steht oft der gesamte Betrieb still. Ein Brand im Serverraum, eine Ransomware-Attacke oder ein massiver Hardware-Defekt können genau das verursachen. Um sich vor den Folgen zu schützen, ist ein durchdachtes Disaster Recovery Konzept unerlässlich.

Was ist Disaster Recovery (DR)?

Der Begriff Disaster Recovery (DR), übersetzt „Katastrophenwiederherstellung“, umfasst alle Prozesse und Technologien, die benötigt werden, um eine IT-Infrastruktur nach einem schwerwiegenden Störfall – einem „Desaster“ – wieder funktionsfähig zu machen. Das primäre Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb so schnell wie möglich wiederaufzunehmen und den Datenverlust dabei auf ein absolutes Minimum zu begrenzen.

Ein solches Desaster kann vielfältige Ursachen haben:

  • Naturkatastrophen: Feuer, Wasser, Sturm oder andere Elementarschäden.
  • Technische Ausfälle: Umfangreiche Stromausfälle, Hardware-Defekte oder Netzwerkzusammenbrüche.
  • Menschliches Versagen: Versehentliche Löschung kritischer Daten oder folgenschwere Fehlkonfigurationen.
  • Vorsätzliche Angriffe: Cyberkriminalität wie Ransomware, Sabotage oder Datendiebstahl.

Hierbei geht es um weit mehr als ein simples Daten-Backup. Ein Backup sichert nur die Daten. Disaster Recovery hingegen beschreibt den kompletten Prozess der Wiederherstellung: von der Bereitstellung der Server und Netzwerkkonfigurationen bis hin zur Inbetriebnahme der Anwendungen mit den eingespielten Daten.

Win Disaster Recovery Plan im Notizbuch hilft in Sachen IT ungenügend! Hier muss ein echter IT-Profi dran.

Disaster-Recovery-Plan – was versteht man darunter?

Ein Disaster-Recovery-Plan (DRP) ist das dokumentierte Drehbuch für den Ernstfall. Er legt die genauen Schritte zur Wiederherstellung der IT fest und stellt sicher, dass alle Verantwortlichen wissen, was zu tun ist. So wird im Krisenfall nicht improvisiert, sondern systematisch und effizient gehandelt.

Wir bei HTH betonen oft, dass der DRP ein technischer Kern eines umfassenderen Business-Continuity-Plans (BCP) ist. Während der DRP die IT-Wiederherstellung fokussiert, sorgt der BCP für die allgemeine Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs. Das schließt die Kommunikation, die Organisation von Ausweicharbeitsplätzen und die Lieferketten mit ein.

Unternehmen dürfen ein DRP nicht einfach erstellen und abheften. Sie müssen ihn regelmäßig testen, überprüfen und an neue Gegebenheiten anpassen, um seine Wirksamkeit sicherzustellen.

Disaster Recovery – was ist zu beachten?

Bei der Ausarbeitung einer DR-Strategie müssen zwei fundamentale Kennzahlen die Richtung vorgeben. Jedes Unternehmen sollte diese für seine kritischen Geschäftsprozesse definieren:

Recovery Time Objective (RTO)

Maximal tolerierbare Ausfallzeit: Diese Kennzahl gibt an, wie lange es maximal dauern darf, bis ein System nach einem Ausfall wieder laufen muss. Für einen Webshop können das wenige Minuten sein, für ein internes Archivsystem vielleicht mehrere Stunden.

Recovery Point Objective (RPO)

Maximal tolerierbarer Datenverlust: Die RPO definiert den akzeptablen Datenverlust, gemessen in Zeit. Ein RPO von 15 Minuten bedeutet, dass maximal die Daten der letzten Viertelstunde verloren gehen dürfen. Das wiederum bestimmt die Frequenz der Datensicherung.

Anhand dieser beiden Werte wird die passende Technologie gewählt. Für niedrige RTO- und RPO-Werte reichen klassische Backups nicht aus. Hier setzen wir auf moderne Lösungen wie die Replikation von Systemen in ein zweites Rechenzentrum oder auf flexible Disaster-Recovery-as-a-Service (DRaaS)-Angebote aus der Cloud.

Weitere zentrale Punkte für einen funktionierenden Plan sind:

  • Klare Verantwortlichkeiten: Wer leitet das Wiederherstellungsteam?
  • Detaillierte Anleitungen: Präzise Handlungsanweisungen für die Techniker.
  • Regelmäßige Tests: Ein ungetesteter Plan ist nur eine Theorie.
  • Kommunikationsplan: Festlegen, wie Mitarbeiter, Kunden und Partner informiert werden.

Aus der Erfahrung unserer IT-Experten

Ein funktionierendes Disaster Recovery ist somit keine Kür, sondern eine Pflicht für jedes verantwortungsbewusste Unternehmen. Ein praxiserprobter Plan schützt nicht nur vor den direkten finanziellen Folgen eines IT-Ausfalls, sondern sichert auch das Vertrauen von Kunden und Partnern. Er ist die Versicherung dafür, dass Ihr Betrieb auch nach einer schweren Störung schnell und geordnet wieder handlungsfähig wird.

Als Experten für IT-Infrastruktur und Sicherheit wissen wir bei HTH, worauf es bei einem robusten Disaster-Recovery-Konzept ankommt. Wir unterstützen Sie dabei, eine Strategie zu entwickeln, die exakt auf Ihre Anforderungen zugeschnitten ist – von der Analyse über die Planung bis hin zum regelmäßigen Test.

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.