H wie Homeoffice: So gewährleisten Sie IT-Sicherheit am heimischen Arbeitsplatz

IT-Sicherheit

Nicht erst seit Corona schicken viele Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Homeoffice bzw. ermöglichen das mobile Arbeiten an einem beliebigen Ort. Zu Coronazeiten haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überwiegend von zu Hause gearbeitet. Inzwischen sehen wir den Trend, dass die Leute ganz gerne wieder zurück ins Büro kommen. Dort arbeitet es sich doch etwas geselliger und der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ist wichtig.

Gründe für Homeoffice gibt es viele

Natürlich ist es praktisch, hin und wieder einen Tag Homeoffice einzustreuen. Unternehmen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über einen großen geographischen Bereich verstreut haben, tendieren öfter zum Homeoffice. Familien mit Kindern profitieren davon, wenn ab und zu Homeoffice möglich ist. Auch bei Außenterminen ist es praktisch, wenn es möglich ist, die Arbeit an einem anderen Ort fortzusetzen. Das erspart die zeitaufwändige Fahrt ins Büro und anschließend wieder nach Hause.

Bei uns selbst als HTH spielt das Homeoffice für die Masse der Belegschaft aktuell nicht die große Rolle. Auch bei großen Firmen und Konzernen zeigt sich, dass die Angestellten wieder zurück ins Büro kommen. In welchem Umfang Unternehmen als Homeoffice anbieten, ist daher sehr unterschiedlich.

Homeoffice aus der IT-Perspektive: Standard, Standard, Standard

Wer als Arbeitgeber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Homeoffice ermöglicht, sollte bei der IT-Sicherheit auf Standards setzen. Verantwortliche dürfen sich nicht darauf verlassen, dass die Angestellten im Büro daheim die IT von selbst ordentlich einrichten. Da ist es besser, Standards zu definieren und Richtlinien vorzugeben. Schließlich sind die Geräte, die die Angestellten nutzen, zu schützen. Die Basics für Arbeiten im Homeoffice lauten daher:

  • Auf ein aktuelles Betriebssystem setzen
  • Verwaltung aus der Ferne ermöglichen
  • Beim Virenschutz nicht auf den Microsoft Defender verlassen
  • Nicht an Geld für Lizenzen sparen

Falls Sie eine Cyberversicherung haben, kann Sie die Nichtbeachtung dieser Dinge teuer zu stehen kommen oder gar zum Ausschluss führen. Außerdem hat funktionierende IT auch mit Mitarbeiterzufriedenheit zu tun. Doch was tun als Unternehmen?

IT-Sicherheit durch Mobile Device Management

Hier kommt Mobile Device Management (MDM) ins Spiel. MDM steht für die zentrale Verwaltung von Geräten wie Notebooks, Tablets oder Smartphone. Administratoren arbeiten dabei mithilfe von spezialisierter Software. Zu den Basics im Bereich MDM gehören:

  • Virenschutz: Es muss sichergestellt sein, dass die Geräte frei von Viren, Malware & Co. sind
  • Die ordentliche Verwaltung der Geräte muss sichergestellt sein
  • Die Administratoren müssen die Kontrolle darüber haben, was auf den Geräten installiert ist
  • Im Falle eines Verlusts, Diebstahls oder wenn der Angestellte das Unternehmen verlässt, ist es wichtig, das Gerät zurücksetzen zu können

Mit MDM ist es möglich, Daten von einem Gerät abzuziehen, selbst wenn die Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Schließlich dauert es oft länger, bis die Hardware wieder im Unternehmen ist. Mit MDM ist es möglich, ein Gerät aus der Ferne zu sperren oder aus dem Netzwerk ausschließen.

Zu beachten ist auch, dass Angestellte im Homeoffice nicht die Infrastruktur haben, die im Unternehmen herrscht. Im Homeoffice steht keine physische Firewall. Diesen Schutz gilt es daher softwareseitig umzusetzen.

Nicht jeder PC-Arbeitsplatz für Homeoffice geeignet

Eine weitere Frage für das Homeoffice ist: Ist die Performance überhaupt gegeben und die Internetverbindung stark genug? Kann ich zu Hause so arbeiten wie im Unternehmen? Wichtig ist, dass es eine stabile Verbindung aus dem Homeoffice oder dem mobilen Arbeitsplatz zum Unternehmensserver oder der Cloud gibt. Auch die verschlüsselte Übertragung muss gewährleistet sein. Zwei Beispiele dazu aus der Praxis: Der Zugriff zu Datev über den Terminalserver des Unternehmens ist von zu Hause kein Problem. Anders sieht es bei einer Kollegin oder einem Kollegen aus, der auf Videoschnitt spezialisiert ist. Videoschnitt im Homeoffice ist eher ungeeignet. Das liegt daran, dass die großen Datenmengen schwer zu übertragen sind.

Was ist beim Arbeiten von unterwegs aus wichtig?

Im Unternehmen kommt kein Fremder während der Kaffeepause an den eigenen PC heran. Anders ist es beim mobilen Arbeiten: im Homeoffice und gerade im Außendienst ist es wichtig, immer mit verschlüsselten PCs zu arbeiten. Unterwegs sollten automatische Sperren früh greifen und sich der PC nicht erst nach zehn Minuten sperren. Außerdem verhindert ein Privacy Shield, das als Folie über dem Bildschirm angebracht ist, dass dieser von der Seite einsehbar ist. Beim Telefonieren in der Öffentlichkeit ist Vorsicht geboten. Schließlich könnte in der Bahn jemand vom Wettbewerber sitzen und mithören.

IT-Sicherheit für Zuhause: Leicht umsetzbare Tipps

Ein entscheidender Faktor ist zudem die Mitarbeit der Angestellten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können im Homeoffice auf folgende Dinge achten und dazu beitragen, dass die Arbeit im Homeoffice sicher ist:

  • Auf die neueste Firmware beim Router achten
  • Darauf schauen, dass Geräte wie Multifunktionsdrucker oder andere Geräte sicher sind, um kein Einfallstor für Eindringlinge zu öffnen.
  • Das WLAN vernünftig verschlüsseln, um das Abgreifen von Daten zu verhindern.
  • Das Notebook nach der Arbeit wegräumen, damit nicht aus Versehen die Sauce Hollandaise beim Essen auf der Tastatur landet.

Für weitere Infos empfehlen wir unseren umfassenden Blogbeitrag bzw. die Podcastfolge zum Thema mobiles Arbeiten und stehen wie immer gerne für Fragen zur Verfügung. Vereinbaren Sie gerne direkt ein Beratungsgespräch – völlig unverbindlich.