I wie Internet of Things

IT-Sicherheit

Das Internet of Things – kurz IoT genannt – ist in aller Munde. Doch was ist das eigentlich genau?
Laut Wikipedia geht es um Technologien, bei der physische und virtuelle Objekte miteinander verknüpft werden und dadurch zusammenarbeiten können.

Auf das Netzwerk eines Unternehmens übertragen, fallen quasi alle „Mini-Netzwerkgeräte“ unter IoT. Das sind alle Geräte, die per WLAN ins Netzwerk eingebunden sind, und mit einem entsprechenden Dienst im Internet kommunizieren. In der Realität können das folgende Geräte sein:

  • Kameras und Systeme für die Zutrittskontrolle
  • Steuerung für die Heizung
  • Lichtschalter
  • Eine smarte Glühbirne

IoT und Industrie 4.0

In größeren Unternehmen hängt das Internet of Things oft mit dem Thema „Industrie 4.0“ zusammen. Dabei geht es um die Vernetzung von Maschinen und Prozessen mithilfe moderner Kommunikationslösungen. In diesem Zusammenhang geht es oft um Anlagen, um die Produktion effizienter zu gestalten oder die Logistik zu optimieren. Auch der Einsatz von Daten gehört in dieses Feld. Wichtig ist dabei, dass die Geräte über eine zentrale Strecke mit dem Internet kommunizieren können.

Ein Beispiel aus der Praxis: Nehmen wir an, es handelt sich um einen Energieerzeuger, der viele hunderte oder gar tausende Windräder über Deutschland verteilt hat. Diese Windräder produzieren kontinuierlich Daten. Dazu gehören die Menge des erzeugten Stroms oder auch Zeiten des Stillstands. Sind die Windräder ans Internet angeschlossen und senden Daten, erleichtert das die Arbeit. Keine Angestellten müssen von Windrad zu Windrad fahren, um die Daten auf einem USB-Stick zu speichern.

In einem Bürogebäude kann IoT aber auch einfach ein Lichtschalter mit Smart-Home-Anbindung sein. Wenn es für die Leute zu anstrengend ist, das Licht auszumachen, kann dies automatisch oder aus der Ferne geschehen.

IOT birgt viel Potenzial, aber auch viele Risiken

Keine Frage: Das Internet of Things ist praktisch und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. So praktisch IoT ist, so problematisch kann das auch sein, wenn es Sicherheitslücken gibt. Die Geräte, die in die Kategorie IoT fallen, haben ein kleines Betriebssystem installiert. Und jedes Betriebssystem kann Sicherheitslücken aufweisen. Das kann ein Fehler im Programm sein oder ein nicht installiertes Update. Durch eine solche Lücke kann sich jedes Gerät schnell zum Sicherheitsrisiko entwickeln.

In der Tat gab es in der Vergangenheit schon allerhand kuriose Fälle. Zum Beispiel soll es Cyberkriminellen schon gelungen sein, über eine smarte Glühbirne in ein Netzwerk einzudringen.

Segmentierung bringt Sicherheit

In einem Unternehmensnetzwerk ist hier eine Segmentierung hilfreich. Das bedeutet, dass zum Beispiel alle Smart-Home-Geräte in einem eigenen Netzwerkbereich zusammengefasst sind. Für dieses Segment sind genaue Regeln festgelegt. Diese Regeln bestimmen, wohin die Geräte kommunizieren dürfen und was sie kommunizieren dürfen. Das kann bedeuten, dass die Geräte nicht auf den Server zugreifen oder nur mit bestimmten Webseite Daten austauschen dürfen.

In der Praxis passiert es gerne, dass Leute nicht mehr wissen, welche Geräte sie in ihrem Netzwerk haben. Das geht vom Heizkörperthermostat bis zum Staubsaugerroboter. Sind diese Geräte jedoch in einem eigenen Segment zusammengefasst, ist das bereits ein großer Sicherheitsfaktor. Und noch eine gute Nachricht: Ein Großteil der IoT-Geräte kann sich selbst mit Updates versorgen und hält sich auf dem laufenden Stand.

IoT – der Status quo: Ein Anwendungsfall aus der modernen Landwirtschaft

Wir haben einmal recherchiert und uns umgesehen, in welchen Branchen IoT gerade aktuell ist. Ein gutes Beispiel ist die Landwirtschaft. Landwirte stehen immer unter Kostendruck und sind im Hinblick auf Internet of Things nicht zu unterschätzen. Speziell in der Milchviehhaltung gibt es einige bedeutende IoT-Anwendungen.

Große Milchviehbetriebe sind moderne Unternehmen, die viel Technik einsetzen. Melkroboter, um die Kühe zu melken, gehören heute in vielen Betrieben zum Standard.  Und ein Melkroboter muss entsprechend kommunizieren. Bei einer modernen Milchviehhaltung entscheidet die Kuh, wann sie zum Melken bereit ist. Sie geht dann selbstständig in den Melkstand. Die Identifikation erfolgt über einen individuellen RFID-Chip am Ohr.

Der Melkroboter beginnt zu melken und analysiert direkt die Milch, um Krankheiten oder Zellbelastungen auszuschließen. Der Landwirt erhält bei Unregelmäßigkeiten direkt eine Benachrichtigung aufs Smartphone und kann reagieren. Und nicht nur das Melken geht in vielen Betrieben vollautomatisch. Zusätzlich gibt es Futterroboter. Diese fahren in den Ställen herum und verteilen das richtige Viehfutter in der richtigen Menge.

IoT – nicht nur Menschen, sondern auch Maschinen gehen ins Internet

Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass im Hinblick auf IoT noch viel Potenzial besteht. Statista geht von einem linearen Wachstum in den nächsten Jahren aus. Die Realität könnte noch rasanter sein und sich viele neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen. Doch eines ist wichtig: Wenn Dinge halbautomatisch funktionieren sollen, müssen sie manipulationssicher sei. Das gilt von der Glühbirne über die Smart Watch bis hin zur Produktionsanlage.

Wenn Sie ein Unternehmen haben und Geräte eigenständig kommunizieren, müssen diese in das IT-Sicherheitskonzept mit einbezogen werden. Wir beraten Sie natürlich gerne bei diesen und allen anderen Fragen. Vereinbaren Sie dazu ein unverbindliches Beratungsgespräch.