Das sollten Sie über Updates Ihrer IT wissen – Fragen aus der Community

IT-Sicherheit

Es ist schön, dass es zu unseren Blogs und Podcasts in den sozialen Medien immer wieder fleißig Fragen und Kommentare gibt. So sehen wir, dass die Themen bei Ihnen Anklang finden. Wir haben uns die Mühe gemacht und die Kommentare und Interaktionen in den Sozialen Netzwerken ausgewertet und möchten heute auf einige davon eingehen.

Gerade ein Thema ist uns dabei ins Auge gesprungen, und zwar das Thema Updates. Dazu gab es mit Abstand die meisten Kommentare und Diskussionen – teils ziemlich kontrovers. Das möchten wir zum Anlass nehmen, um dieses Thema noch einmal näher zu beleuchten.

Eines vorweg: Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen funktionalen Updates und Sicherheitsupdates. Und wir wiederholen es gerne immer wieder: Die meisten Fehler mit nicht unerheblichen Folgen im Bereich der IT passieren, weil Sicherheitsupdates missachtet bzw. unterlassen wurden. Also bitte: Updates nutzen und zeitnah einspielen!

Vielleicht macht dieser Vergleich in Bezug auf Updates Sinn: Regelmäßig zum Zahnarzt gehen ist wichtig. Zwar ist es nicht immer angenehm und Sie sehen danach wahrscheinlich auch nicht schöner aus. Wichtig ist es dennoch, um die Gesundheit Ihrer Zähne zu erhalten. Und genauso verhält es sich mit den Updates. Sehen Sie diese als Pflege für Ihren Computer an.

Windows-Updates: Nicht immer nur lästig, sondern immer öfter auch funktional interessant

Eine Aussage, die in den Sozialen Medien für Wirbel gesorgt hat, war: „Kein Mensch installiert Updates, weil er sich davon neue Funktionen erhofft.“

Wir wissen aus unserer täglichen Arbeit, dass der Otto-Normal-Nutzer nicht den großen Sinn in Windows-Updates sieht und sich nicht wirklich tolle, neue Funktionen davon erhofft, wie das vielleicht bei Apple-Produkten oder einem Smartphone der Fall ist.

Gerade Microsoft hat mit Windows 10 erst begonnen, dass mit den regulären Updates auch tolle, neue Funktionen hinzukommen. Während Microsoft in der Vergangenheit vor allem Sicherheitsupdates ausgespielt hat, liefert Microsoft jetzt immer öfter neue Funktionen mit aus und entwickelt somit das eigene Betriebssystem kontinuierlich weiter. Das ist weniger bei den monatlichen Updates, sondern bei den größeren, halbjährlichen Updates der Fall.

Es gibt gelegentlich Updates, die dafür sorgen, dass bestimmte Dinge nicht mehr funktionieren. Aktuelles Beispiel: Microsoft möchte den Internet Explorer abschaffen und weist dafür immer häufiger auf Edge als Browser hin. Zwar ist der Internet Explorer in manchen Systemen noch tief verankert, aber er wird verschwinden.

„Anwender updaten wegen der Funktionen, Firmen updaten nie“

Das war ebenfalls ein Beitrag aus der Community, den wir so nicht stehen lassen wollen. Denn Firmen müssen ihre Systeme regelmäßig updaten, schon allein aus sicherheitstechnischen Gründen. Gerade bei ERP-Systemen oder Warenwirtschaftssystemen wird auch der Funktionsumfang regelmäßig mit Updates erweitert.

Bei Updates am Betriebssystem sind viele Firmen oft skeptisch, weil sie Angst haben, dass sich durch ein Update die Benutzeroberfläche ändert. Denn das kann für viele Firmen bzw. viele Mitarbeiter ein Problem sein. Wir erleben es immer wieder, dass Anwender in festgefahrenen Mustern arbeiten. Jedes Icon muss am Desktop an seinem Platz sein, die Menüleiste darf sich auf keinen Fall verschieben und wehe, wenn es nach dem Update im Browser auf einmal verschiedene Reiter gibt. Für viele Endbenutzer bedeutet eine Änderung am Arbeits-PC leider Überforderung.

Ein schönes und nicht ungewöhnliches Beispiel aus unserer Arbeit: Bei einem Austausch des PCs eines Mitarbeiters musste ein neues Betriebssystem installiert werden. Nach der Installation waren unsere Mitarbeiter dann damit beschäftigt, die Icons auf dem Desktop wieder genau so anzuordnen, wie das vor dem Update der Fall war.

Unterschiede zwischen Servern und Endgeräten sowie Unternehmen und privaten Nutzern

Auf Endgeräten kann in der Regel jeder User selbst ein Update durchführen. Bei einem Server sieht das anders aus. Dieser wird normalerweise betreut. Dort kann in der Regel nur ein IT-Experte – egal, ob extern oder intern – die Updates durchführen.

Für private Nutzer sind Updates wichtig, damit alle Funktionen weiterhin gewährleistet sind und Sicherheitslücken geschlossen sind. Passiert doch einmal etwas sicherheitsrelevantes, hält sich der Schaden meist in Grenzen.

Doch gerade Unternehmen sollten im Rahmen des IT-Sicherheitskonzepts einen Prozess etablieren, um regelmäßig Updates einzuspielen (Patchmanagement). Schließlich steht dahinter auch eine Haftungsfrage. Gab es nachweislich keine Updates und entsteht ein Schaden, muss der Geschäftsführer dafür haften.

„Habe Update-Dienst aus der Registry entfernt, da Windows neu gestartet hat, ohne zu speichern.“

Heutzutage sind viele Programme so schlau geworden, dass es fast nicht mehr zu Speicherverlusten kommt. Denn in der Regel hat das Programm automatisch zwischengespeichert. Beim erneuten Öffnen kommt eine automatische Meldung mit der Frage, ob die letzte Version wiederhergestellt werden soll.

Unter Windows 365 wird in Teams oder Sharepoint sogar live gespeichert. Bei anderen Programmen greift immer noch die automatische Speicherung zur Wiederherstellung beim Update-Neustart.

Das Thema Linux

Linux ist in der Anschaffung günstig und sehr schön flexibel zu gestalten. Wer im Unternehmensumfeld damit arbeitet, muss aber extrem fit in Linux sein. Denn die meisten Linux-Systeme lassen sich nicht einfach so installieren und laufen dann wie von selbst. Administratoren sind bei Linux immer gefordert, das System manuell zu konfigurieren.

Bei Linux war es in der Vergangenheit so, dass die Systeme über Jahre gelaufen sind, ohne dass ein einziges Update nötig war. Doch diese Zeiten sind auch bei Linux vorbei und es gibt heute die klare Empfehlung, Linux ebenfalls laufend zu aktualisieren.

Wie immer gilt: Bei Fragen rund um IT, Server, Updates oder die IT-Sicherheit: Wir sind gerne für Sie da. Kontaktieren Sie uns gerne für ein Beratungsgespräch.